Zum Projekt
Die Werke zweier Pädagoginnen, M
. Margarete Schörl
aus Österreich und der
Jagoda Truhelka
aus Kroatien bilden die Brücke zwischen historischen literarischen Werken mit zeitgenössischer Literatur und Kunst der Gegenwart.
Das wesentliche Ziel des Projekts ist, mittels Bildungspartnerschaften auf der Ebene der Gespanschaften mitteleuropäischer Länder und darüber hinaus, weitere, nachhaltige Kooperationen anzuleiten.
Literarisches Feld bietet dazu eine breite Landschaft für Begegnungen, Austausch, Brückenbau.
Im Auftrag der NÖ Kulturabteilung wurden anlässlich des jährlichen Feier des Europäischen Tag der. Sprachen 2019, die Werken aus Literaturedition NÖ in der Österreichischer Bibliothek in Osijek/Kroatien präsentiert.
Mit Textpassagen aus zwei Werken der NÖ Viertelanthologie,
"Mein Mostviertel" und "Meine Donau" wurde die geographische Landschaft NÖ
literarisch vorgestellt.
Weiters wurde das Gedichtband Kalben (2019) von Autorin Maria Seisenbacher, präsentiert.
Thematisch und zeitlich weit von der Donau entfernt, befasst sich die Autorin mit Gletschern und der Mythologie in ihrem Werk "kalben".
Mit ihrer poetischen Sprache bildet die Autorin eine Klangbrücke zu den mystischen Gestalten seliger Frauen aus den Alpen.
Die Thematisierung von Frauenfiguren in der Poesie und Mythologie wurde mit der Präsentation des vierten, von mir ausgewählten Werkes in gegenwärtige Diskurse gebracht: die Gleichberechtigung der Geschlechter.
Die Anthologie "Frauen.Wahl.Recht" wurde in 2018, anlässlich des 100. Jahrestages des Frauenwahlrechts in Österreich mit einem historischen Überblick von Corinna Oetsch veröffentlicht und umfasst Texte niederösterreichischer Autoren verschiedener Generationen zur aktuellen politischen Situation, wie u.a. die Passagen zur #MeToo -Debatte.
Die vier präsentierten Werke wurden mit vier thematischen Säulen zur Entwicklung des Vermittlungsformats gewählt:
Landschaft (Natur, Literatur), Menschen (Gleichberechtigung, Frauenrechte), Ressourcen (hier die Sprachen), Beziehungen (Gespanschaften NÖ-Slawonien mittels Kooperationen zw. Autoren, Kulturbetrieben und Bildungsinstitutionen).
Schörl-Truhelka
Zu Päsentation von Werken aus NÖ Literaturedition wurde die Autorin Dr. Doris Kloimstein von Tatjana Christelnbauer eingeladen, ihr literarisches Format und Buch „Immerwährende Kalendersprüche“ vorzustellen und mit der Einführung zum pädagogischen Ansatz österreichischer Pionierin im Bereich der Elementarpädagogik Mater Margarethe Schörl, eine Brücke aus literarischem in das pädagogische Feld anzuleiten.
Bildungsansatz kroatischer Autorin und ebenfalls Pädagogin, Jagoda Truhelka, wurde die Präsentation von Dr. Marina Vinaj (Museum Slawonien) vorgestellt.
Was verbindet die M. M. Schörl mit Jagoda Truhelka?
Bei der Schörl-Pädagogik handelt es sich um ein sozialpädagogisches Konzept in elementaren Bildungseinrichtungen, benannt nach Mater Margarete Schörl (27.09.1912 Wien- 04.12.1991 St. Pölten) Ordensschwester der Congregatio Jesu („Englische Fräulein“). Sie geht davon aus, dass nur auf der Grundlage von humanistischen Grundwerten eine professionelle Erziehung verantwortet werden kann. Dabei handelt es sich um folgende Wert-Axiome:
Menschenwürde, Solidarität, Gemeinwohl, Subsidiarität, Freiheit und Verantwortung.
Jagoda Truhelka (05.02. 1864 Osijek-17.12.1957 Zagreb) war eine kroatische Pädagogin (tschehischer Herkunft von väterlicher Seite, Donauschwäbisch von mütterlicher Seite) und Schriftstellerin. Truhelka stellte die Liebe zur kroatischen Sprache in den Mittelpunkt des Unterrichts. Sie forderte, dass man auch im Elternhaus auf die Sprache achtet.
„Der Lehrer müsse den psychologischen Grad der Entwicklung des Schülers kennen und bei ihm die Liebe zur kroatischen Sprache wecken.“
Truhelka war der Meinung,
dass man in der Anfangsphase die Grammatik ausschließen und gleichzeitig der Sprache und dem literarischen Stoff größere Aufmerksamkeit schenken solle.
Sie schrieb Romane und Erzählungen, in denen sie das Leben von Bäuerinnen und Kleinbürgerinnen bearbeitete und als Erste die intellektuelle Gestalt der Frau. Der bedeutendste Teil ihres Schaffens ist eine Reihe von Büchern, die Kindern gewidmet sind. In ihren didaktisch- methodischen Arbeiten beschrieb sie besonders die Lehrerrolle. Im Jahr 1910 verfasste sie ein Werk zur Erziehung „U carstvu duše“, das aus 27 Briefen besteht und das als Standardwerk zur Lehrpädagogische Ausbildung gehört.
Anknüpfend an die Ansätze zu humanistische Bildung
von M. M. Schörl (Dr. Doris Kloimstein) und Jagoda Truhelka (Dr. Marina Vinaj)
konnte auch eine literarisch-pädagogische Brücke angeleitet werden.
Die Globale Nachhaltigkeitsziele SDG4 (hochqualitative, inklusive Bildung) +SDG17 (Partnerschaften für die Ziele) +SDG3 (Gesundheit und Wohlbefinden) bilden die Säulen zur Entwicklung von Projektaktivitäten
weiter entwickelt. Kooperationen mit weiteren (zentral)europäischen Ländern sind hierzu geplant.
Die.Vorstellung eines "SprachenWebs"
gründet in einer Vorstellung von Sprachen in ihrer verwobener Kulturlandschaft im Begriff der Europäischer Idee "In Vielfalt geeint"
Zum Empfang wurde eine literarisch-kulinarische Kreation von Tatjana Christelbauer, nach einer Erzählung von Jagoda Truhelka kreiert und von Studierenden an der Schule für Tourismus in Osijek aus regionalen Früchten zubereitet: Bogorodicine Tresnje.
Projekt-Weblinks:
Schörl~Truhelka SprachenWeb2020:
Jahreskalender (Deutsch~Kroatisch), Braille-Schrift
Erweiterte Sprachenlandschaft mit Jagoda Truhelka´s Familiensprache: Tschechisch